Testfeld Autobahn A9: Technologie-Tests für vernetztes Fahren abgeschlossen

Nach einer zweijährigen Phase mit intensiven Tests und Feldversuchen durch Continental, der Deutschen Telekom, dem Fraunhofer ESK, MHP und Nokia auf dem digitalen Testfeld Autobahn A9 wurde das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft gefördertes Car2MEC-Projekt erfolgreich abgeschlossen.

Das Ziel des Projektes war die Gewinnung von Erkenntnissen zur Tauglichkeit von Multi-Access Edge Computing (MEC) für vernetztes Fahren unter besonderer Berücksichtigung von Technologie, Netzarchitektur und Wirtschaftlichkeit. Hierfür testeten die Projektteilnehmer auf der A9 verschiedene konkrete Anwendungsfälle wie eine „Notfallwarnung“, eine „Stauendewarnung“, einen „Assistenten für variable Geschwindigkeitsbegrenzungen“ sowie „HD-Karten“.

„Multi-Access Edge Computing wird in Zukunft eine sehr wichtige Kommunikationstechnologie für das vernetzte Fahrzeug sein“, sagt Ronald Hain, Leiter der Backend-Entwicklung bei Continental. „Die Schließung der Lücke zwischen lokalen Echtzeitanwendungen und Cloud-Diensten wird es uns ermöglichen, automatisiertes Fahren zu verbessern und zu erreichen, dass Fahrzeuge miteinander kooperieren. Darüber hinaus können lokale Dienste die Datenrate von LTE- oder 5G-Netzen effektiv nutzen. Continental arbeitet derzeit an einer Fahrzeugarchitektur, die auf dieser Kommunikationstechnologie basiert.“

Die Aufgaben der einzelnen Projektpartner im Kurzüberblick:

Die Deutsche Telekom baute für das Projekt, unter Nutzung des vorhandenen LTE-Netzes, eine Infrastruktur mit zwei räumlich getrennten MEC-Ressourcen in dem Testgebiet. So war es möglich, die MEC-Technologie unter realen Bedingungen (öffentliche Straße mit kommerziellem Mobilfunknetz) zu analysieren. Dabei bestätigten die Ergebnisse die Leistungsfähigkeit von Edge Computing in 4G-Netzen und somit auch die Eignung der Technologie für Anwendungen im Automobilbereich.

Das Fraunhofer ESK stellte hybride Kommunikationseinheiten zur Verfügung, die zeitkritische Anwendungen für vernetzte Fahrzeuge mit bewährten, standardisierten Protokollen und Nachrichtenformate ermöglichten. Für die Evaluierung einer ETSI ITS-konformen Hybridlösung in einem kommerziellen Mobilfunknetz wurden ein hocheffizienter, verteilter Messaging-Dienst (GeoService) auf den Multi-Access Edge-Knoten implementiert. Dieser stellte Low-Latency-Konnektivität zwischen den Fahrzeugen und eine direkte Verbindung zu lokalisierten Diensten bereit. In Kombination mit adaptiven Netzalgorithmen, die in Laufzeit den am besten geeigneten Kommunikationspfad auswählen, konnten die komplementären Stärken unterschiedlicher Technologien genutzt werden.

Das Beratungsunternehmen MHP identifizierte kritische Erfolgsfaktoren für potenzielle kommerzielle Ökosysteme auf Basis der neuen Technologie, um das Projekt aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu betrachten.

Veröffentlichung:
26. März 2019

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