Kein Lenkrad, kein Fahrer - wer bei SAM (Südwestfalen – Autonom & Mobil) einsteigt, findet nur sechs Sitzplätze vor. Der vollautomatisierte Bus fuhr am Wochenende (16./17.03.2019) im Demonstrationsbetrieb in Drolshagen im Kreis Olpe.
Test-Passagiere sind neugierig
Auf einer 400 Meter langen Straße pendelt der kleine Elektro-Bus selbstständig den ganzen Tag zwischen drei Haltestellen hin und her. "Das ist ein bisschen wie schweben" erzählt Martina Melcher auf ihrer ersten Fahrt. Und: "Man muss sich schon darauf einlassen, es ist ein wenig wie Fliegen im Flugzeug." Luke Lütticke testet den Bus auch und hofft, dass sich das Projekt durchsetzt. "Der öffentliche Nahverkehr ist hier nicht so gut, deswegen wäre es toll, wenn so ein kleiner Bus zum Beispiel von Iseringhausen nach Drolshagen fährt."
Die Zukunft des ÖPNV auf dem Land?
Genau an solchen Aussagen ist der Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) interessiert. Als Träger des Projektes will er unter anderem herausfinden, ob die Bürger Vertrauen in die neue, autonome Technik haben.
Um den öffentlichen Personennahverkehr für die Zukunft fit zu machen, könnte dieses Projekt die Initialzündung sein. Der Siegener Landrat Andreas Müller ist Verbandsvorsteher des ZWS. Seine Vision: Der Bürger bestellt sich per App einen autonom fahrenden Bus, der holt ihn ab und bringt ihn zum Ziel. So könnte man den ÖPNV in dünner besiedelten Räumen wirtschaftlich anbieten.
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