Das Paket ist da – der Müll ist weg, und das ist über Nacht geschehen, in einem Arbeitsgang erledigt von einem autonomen Elektrofahrzeug. „LieferBot-E“ heißt dieses Fahrzeug, dass derzeit im gleichnamigen Projekt aus dem Förderprogramm „IKT für Elektromobilität III“ prototypisch für die automatisierte Ver- und Entsorgung städtischer Quartiere entwickelt wird.
Die Projektpartner wollen damit dazu beitragen, den immer dichter werdenden Lieferverkehr in den Städten zu entschärfen, der durch den wachsenden Online-Handel stetig zunimmt und die Gefahr eines Verkehrsinfarktes mit sich bringt. Denn dank ihrer geräuscharmen Elektroantriebe dürften die „LieferBot-E-n“ auch nachts zustellen und könnten damit verkehrsreiche Zeiten vermeiden.
„LieferBot-E“ basiert auf einer in der industriellen Intralogistik bereits eingesetzten autonomen Fahrplattform des Konsortialführers SEW Eurodrive. Diese wird insbesondere hinsichtlich ihrer Robustheit gegenüber Witterungseinflüssen und ihrer Manövrierbarkeit weiterentwickelt, so dass die „LieferBot-E-n“ für jedes Wetter tauglich sind und über eine Navigation verfügen, die Umgebungsveränderungen zu jeder Tages- und Nachtzeit genau registriert. Zu diesem Zweck wird auch das auf Laserscannern basierende Sensorsystem erweitert und hinsichtlich seiner Messdatenaufnahme optimiert, das der Projektpartner Leuze electronic für die Navigation in Innenbereichen bereits erfolgreich einsetzt. Die Integration aller Steuerungsdaten in eine detaillierte 3D-Karte übernimmt das Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme (IFL) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Anlaufstellen für die „LieferBot-E-n“ sollen mechatronische Paketbriefkästen in den Wohnvierteln sein. Dort deponieren die Anwohner Retouren-Pakete oder Wertstoffe wie z.B. Altglas oder Verpackungsmüll. Die „LieferBot-E-n“ holen diese Wertstoffe ab und lagern im Gegenzug Paketsendungen ein, über deren Ankunft die jeweiligen Empfänger elektronisch informiert werden. In die Paketbriefkästen sind induktive Lademöglichkeiten eingebaut, die die Fahrzeuge bei jeder Übergabe nutzen. Die Touren- und Auftragssteuerung wird von einem Flottenmanagement übernommen, das am Forschungszentrum Informatik des KIT entwickelt wird. Es soll dezentral wie zentral arbeiten können, also jederzeit das Umschalten zwischen automatischem Betrieb und Eingreifen durch den Leitstand erlauben. Welche Geschäftsmodelle für die Einbindung einer „LieferBot-E-n“-Flotte in die heutige Lieferkettensystematik am besten geeignet sind, untersucht innerhalb des Projektes der Logistikdienstleister Transport Betz. Die Erprobung und Evaluation des Projektes werden auf dem „Testfeld Autonomes Fahren Baden-Württemberg“ in Bruchsal erfolgen.
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