Gemeinsame Entwicklungen sparen Geld – während gleichzeitig enorme Summen in Digitalisierung und Elektrifizierung von Autos fließen können. Das wollen sich VW und Ford zunutze machen. Aber noch gibt es offene Fragen bei der geplanten Kooperation.
Die Kooperationsgespräche zwischen Volkswagen und dem
US-Autoriesen Ford sind auf der Zielgeraden. Man sei „ein Stück
weitergekommen“, es gebe ausreichend Gemeinsamkeiten für eine grundsätzliche
Einigung, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus gut informierten
Kreisen. Nach dpa-Informationen könnte der Pickup Amarok eines der ersten
gemeinsamen Projekte werden – angesichts der ausgewiesenen Ford-Kompetenz in
diesem vor allem für den US-Markt wichtigen Sektor. Schon im Dezember hatte es
geheißen, es gebe eine grundsätzliche Einigung zum Bau von Transportern.
Offiziell äußerte sich Volkswagen nicht dazu. Zunächst muss allerdings der VW-Aufsichtsrat grünes Licht zu
dem Vorhaben geben, dies soll nach dpa-Informationen am Freitag geschehen.
Details sollen demnach aber erst in der kommenden Woche bekanntgegeben werden.
Zunächst noch eine Option ist eine mögliche Zusammenarbeit bei der Entwicklung
autonom fahrender Autos sowie von Elektroautos oder künftigen
Verbrennungsmotoren. Die Ford-Tochter Argo entwickelt Systeme für autonom
fahrende Autos. Elektromobilität als Zukunftsmodell VW setzt künftig wie die gesamte Branche vor allem auf
E-Antriebe. Der Autobauer hatte Mitte November angekündigt, seine Investitionen
in Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung in den kommenden fünf
Jahren auf knapp 44 Milliarden Euro aufzustocken. Zugleich gewinnt die Debatte
über den Zeitpunkt für das Aus des Verbrennungsmotors an Fahrt: VW-Chefstratege
Michael Jost hatte kürzlich angekündigt, 2026 beginne der letzte Produktstart
auf einer VW-Verbrennerplattform. Betriebsratschef Bernd Osterloh widersprach
ihm allerdings – der Zeitpunkt „muss sich erst noch zeigen“.
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