Die Stadtwerke wollen Möglichkeiten für autonom fahrende Schwebebahnen erforschen lassen. Schon heute fahren Bahnen in anderen Städten teilweise oder ganz fahrerlos.
Die Stadtwerke wollen die autonom fahrende Schwebebahn erforschen lassen. Dazu gibt es aktuell eine Ausschreibung auf der Seite der WSW. Dort wird ein Student des Verkehrswirtschafts- oder Wirtschaftsingenieurwesens gesucht, der eine Masterarbeit über „Schwebebahn - Autonomes Fahren“ schreiben soll.
„Ziel der Thesis“, so steht es auf der Internetseite, „ist es, aktuelle, technisch erforderliche und notwendige wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu erarbeiten und die Machbarkeit umfassend zu prüfen.“
Dass diese Arbeit direkt zu autonom fahrenden Bahnen führen könnte, verneint WSW-Sprecher Rainer Friedrich aber: „Wir planen nicht die Einführung fahrerloser Schwebebahnen.“ Allein schon, weil dies technisch nicht möglich sei, „da wir schon in der Ausschreibung auf alle Merkmale, die einen automatischen Betrieb erlauben würden, verzichtet haben. Die Ergebnisse der ausgeschriebenen Masterarbeit sind also zunächst nur von akademischem Interesse für uns.“ Ebenso spielt aber die Personalakquise eine Rolle: „Wir möchten durch solche Ausschreibungen akademische Nachwuchskräfte für unser Unternehmen interessieren. Dafür brauchen wir interessante Themen.“
Dass die Arbeit aber deswegen für den hohlen Zahn geschrieben wird, ist unwahrscheinlich. Zumindest, wenn man bedenkt, dass WSW-Vorstand Andreas Feicht an anderer Stelle in der WZ davon sprach, dass autonomes Fahren bei Bussen der künftige Standard sein wird: „Wir glauben, dass man zwischen 2025 und 2030 eine zuverlässige Technologie dafür hat. Dann wollen wir die auch nutzen. Autonomes Fahren wird der neue Standard, daran können wir nicht vorbeisehen.“
Schon heute fahren Bahnen in anderen Städten teilweise oder ganz fahrerlos. Etwa der Skytrain in Düsseldorf. Das wird auch auf kurz oder lang für die Schwebebahn neu diskutiert werden müssen. Dietmar Bell (SPD), Aufsichtsratsvorsitzender, sagt, die Stadtwerke befassten sich sehr intensiv mit dem Thema autonomes Fahren. Schon 2019/2020 wolle man einen Bus als On-Demand-Angebot, also per Anruf und noch mit Fahrer ausprobieren – „wir testen, ob der Algorithmus funktioniert und ob das angenommen wird“.
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