Bei Nutzfahrzeugen kooperieren sie schon, nun wollen Volkswagen und Ford ihre Allianz ausweiten: Auch bei Elektro- und selbstfahrenden Autos könnte es eine Zusammenarbeit geben.
Die geplante Allianz von Volkswagen und Ford könnte deutlich größere Ausmaße annehmen als bislang bekannt. Jenseits der bereits geplanten Schritte bei Nutzfahrzeugen verhandeln die beiden Konzerne bei der E-Mobilität und beim autonomen Fahren über gemeinsame Projekte. Einen entsprechenden Bericht des "Handelsblatts" bestätigten Insider des VW-Konzerns.
Demnach sind die Gespräche zwischen den Konzernen bei diesen beiden Feldern vorangekommen, es könnten dadurch Milliarden Euro eingespart werden. Unter anderem könnten sich beide Partner gegenseitig Einblick in Motortechnik oder Elektroantriebe geben. Eine Sprecherin von Ford sagte auf Nachfrage lediglich, die Beratungen über eine Allianz mit VW umfassten eine "Anzahl von Bereichen". Es sei derzeit noch zu früh, um weitere Details zu verkünden.
Bereits im Juni hatten VW und Ford grundsätzlich beschlossen, eine strategische Partnerschaft zu prüfen. Es gehe darum, "mögliche Projekte in einer Reihe von Geschäftsfeldern" auszuloten. So wollen die Konzerne die enormen Kosten in der Entwicklung und Produktion senken. Weitere Einzelheiten sollten jedoch erst später genannt werden, hieß es im Sommer. Finanzielle Beteiligungen sind nicht vorgesehen.
VW-Betriebsrat grundsätzlich für Allianz
Konkretisiert wurde bisher nur die gemeinsame Entwicklung neuer Nutzfahrzeuge. Allerdings zeichnet sich schon länger ab, dass die Pläne darüber hinaus gehen könnten. Die Nachrichtenagentur hatte vergangene Woche unter Berufung auf Insider berichtet, dass eine erweiterte Partnerschaft etwa die Entwicklung von Roboterautos umfassen könnte. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit, seien "in keinster Weise limitiert", sagte Fords Finanzchef Bob Shanks Bloomberg.
Im Volkswagen-Konzern waren wegen der geplanten Kooperation bei leichten VW-Nutzfahrzeugen auch einige Bedenken laut geworden. Ende September hatte Vorstandschef Herbert Diess dem Hauptwerk der Marke in Hannover hinreichend viel Arbeit zugesagt: "Klar ist, wir stehen dazu, dass wir Hannover auch mit einer Ford-Partnerschaft ordentlich auslasten."
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