Das Fraunhofer FHR hat eine Over-the-Air-Simulationsumgebung geschaffen. Autohersteller und Zulieferer können damit die Zuverlässigkeit neuer Radare deutlich umfangreicher testen.
Die Entwicklung von Automobilradaren ist komplex: Jeder neue Sensor muss an das Design und Material von unzähligen Fahrzeugmodellen angepasst werden, damit der Sensor seine Aufgabe zuverlässig erfüllen kann. Bisher können Sensorhersteller und Automobilkonzerne die Funktionstüchtigkeit ihrer Neuentwicklungen nur in aufwendigen Fahrtests nachweisen. Und das aus gutem Grund: Die Sensoren müssen auch in komplexen Verkehrssituationen fehlerfrei und zuverlässig ihren Dienst verrichten.
In realen Testfahrten können all diese Bedingungen jedoch nicht gezielt und nur mit erheblichem Zeit- und Geldaufwand abgebildet werden. Als Alternative stehen kommerziell verfügbare Radarzielsimulatoren zur Verfügung, die aktuell jedoch nur bis zu vier Streuzentren als Punktziele für den Test der Sensoren darstellen können.
Forscher am Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR) haben sich dieser Problematik angenommen. Dort arbeiten die Forscher an Testszenarien und der Weiterentwicklung von radarbasierten Sensoren für Verkehrsträger. In diesem Zusammenhang haben die Wissenschaftler auch einen neuen Radarsimulator entworfen. Mithilfe von Atrium (automobile Testumgebung für Radar-In-the-Loop-Untersuchungen und Messungen) sollen künftig kritische Verkehrsszenarien umfassend simuliert werden können.
Nach Angaben des FHR erzeugt der Simulator bis zu 100 virtuelle Radarziele. Das ermöglicht eine realitätsnahe Wiedergabe von Verkehrsteilnehmern durch die Simulation von Reflexionen beispielsweise an Heck, Stoßstangen und Rädern.
Die Radarziele lassen sich relativ frei in der digitalen Testumgebung positionieren, sowohl in unterschiedlichen Entfernungen als auch in unterschiedlichen Winkeln. Eine umfangreiche Software-Toolchain unterstützt den Benutzer des Systems bei der Simulation, so dass er sich auf die Modellierung des Verkehrsszenarios beschränken kann.
Die Positionierung der Streuzentren erfolgt vollautomatisiert. Zudem wird Atrium als Prüfstand aufgebaut, vor den ein mit Radarsensorik ausgestattetes Auto positioniert werden kann. Auf diese Weise können radarbasierte Fahrerassistenzsysteme ausgiebig und gleichzeitig einfach, schnell und kostengünstig getestet werden.
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