Moovel zeigt Interessenten mithilfe eines Headsets, wie ein autonom fahrendes Auto seine Umgebung wahrnimmt.
Was nimmt ein autonomes Fahrzeug von seiner Umgebung überhaupt wahr? Eine Antwort auf diese Frage will die Ideenschmiede Moovel Lab mit einem selbst konstruierten Fahrzeug und einer Mixed-Reality-Brille liefern. Die Daimler-Tochter präsentierte am Mittwoch auf der Messe TedEx in Berlin ihr ungewöhnliches Gefährt, das den "Fahrer" mit Hilfe eines Headsets den Blick des Fahrzeugs einnehmen lässt. "Das Projekt soll als Plattform für all jene dienen, die ihre Eindrücke, Gefühle und Gedanken zu dem Zukunftsthema autonomes Fahren erleben und teilen möchten", sagte Joey Lee von Moovel Lab.
Ganz autonom ist das selbstgebaute Fahrzeug von Moovel Lab nicht, der "Fahrer" lenkt es in diesem Fall selbst. Es besteht aus einer Plattform mit elektrischen Radnabenmotoren und Sensoren. Um die Sicht des Fahrzeugs einzunehmen, legt sich der Nutzer bäuchlings auf eine Art Bank und kann es dann in Liegeposition steuern. Eine 3D-Tiefenkamera, eine automatisierte Objekterkennung sowie Sensoren erfassen die Informationen und Objekte aus der Umgebung, die dann auf dem Headset des Fahrers wie in einem Computerbild zusammengefasst dargestellt werden.
Moovel Lab hat sein Projekt "Who Wants to Be a Self Driving Car" bereits im vergangenen Herbst auf mehreren Fachkonferenzen präsentiert. Ein Ziel sei es, mehr Empathie für die Mobilität der Zukunft zu schaffen, sagte ein Sprecher der dpa. Mit ihren interdisziplinären Projekten geht das rund vierköpfige Team verschiedenen Fragestellungen zu künftigen Mobilitätskonzepten nach.
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