Ein Testfahrzeug von UBER erfasst und tötet nachts eine Fußgängerin – weder das automatisch fahrende Fahrzeug noch der Sicherheitsfahrer haben reagiert.
Auch wenn in diesem Testfahrzeug eine Sicherheitsfahrerin saß, hat mit diesem traurigen Vorfall zum ersten Mal ein automatisch fahrendes Auto einen Menschen getötet. Naturgemäß kommen damit viele Fragen nach dem Sinn und der Verantwortbarkeit der Fahrzeugautomatisierung in der öffentlichen Diskussion auf. Auch die Professoren deutscher Universitäten, die seit vielen Jahren zum autonomen Fahren forschen und sich im Uni-DAS e.V. zusammengeschlossen haben, haben den Unfall analysiert.
Einige Tage nach dem tödlichen Unfall des UBER-Fahrzeuges wurde ein Video einer Außen- und Innenkamera des Unfalls veröffentlicht. Hierin wird deutlich, dass das Fahrzeug weder gebremst noch den Ansatz eines Ausweichmanövers versucht hat, wie es bereits die Polizei vermeldet hatte. Es ist mit 40 mph (ca. 64 km/h) in einem Bereich gefahren, in dem nur 35 mph erlaubt waren, und völlig ungebremst in die Fußgängerin gefahren, da auch die Sicherheitsfahrerin sehr verspätete Reaktion zeigte.
Der Betrieb des automatisierten Fahrzeugs von UBER ist im vorliegenden Fall als Automatisierung nach Stufe 2 einzuschätzen, auch wenn höhere Stufen der Automatisierung getestet wurden. So lautet die Einschätzung in der Pressemitteilung des Uni-DAS e.V. Dies bedeute, dass die in diesem Fahrzeug sitzende Sicherheitsfahrerin ständig alle Funktionen des Fahrzeugs überwachen und im Zweifelsfall hätte eingreifen müssen. Warum sie dies nicht getan hat und ständig den Blick von der Straße abgewandt hat, ist aufgrund des Videos allein nicht zu beurteilen. Auch kann aufgrund der recht geringen Qualität des Videos nicht beurteilt werden, was die Sicherheitsfahrerin bei aufmerksamem Verhalten hätte sehen können, heißt es weiter.
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