Im Vorfeld der Consumer Electronics Show (CES) stärkt Zulieferer ZF seine Zusammenarbeit mit dem US-Chiphersteller Nvidia. Die Kalifornier werden künftig den KI-fähigen Supercomputer für den Marktstart des Nvidia Drive Autopiloten nutzen.
Die offene und modulare ZF ProAI-Produktfamilie kann nach Angaben der Friedrichshafener für ganz unterschiedliche Anwendungsfälle und Stufen des automatisierten Fahrens eingesetzt werden.
In Las Vegas präsentiert ZF die Plattform im Praxistest mit einem vollautonomen Shuttle. Das Demo-Fahrzeug kann per App gerufen werden und fährt ohne Pedale und Lenkrad völlig selbstständig die gewünschten Ziele an. Aus Sicherheitsgründen ist in dem Kleinbus noch ein Mitarbeiter an Bord, der im Notfall über einen Joystick Fahrkorrekturen vornehmen kann.
„Das autonome Fahren muss den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen“, betont ZF-CEO Wolf-Henning Scheider am Rande der Fahrdemonstration. „Wir sprechen hier von mindestens 10 Millionen Testkilometern auf der Straße und 100 bis 200 Millionen Kilometern, die wir über Simulation abbilden.“
Den Markt für entsprechende Plattform-Lösungen taxiert ZF auf rund 1,5 Millionen autonome Ridehailing-Fahrzeuge in den nächsten fünf Jahren. Insgesamt investiert der Zulieferer in dieser Zeit über 12 Milliarden Euro in die Mobilität der Zukunft.
Auf der CES wird der Hersteller darüber hinaus die neuste Generation seiner autonomen Plattform präsentieren. Die ZF ProAI RoboThink soll bis zu 600 Billion Rechenoperationen pro Sekunde ausführen können und bildet damit selbst hochkomplexe Fahrfunktionen ab.
Die ProAI RoboThink wird künftig auch im elektrisch betriebenen autonomen Shuttle e.GO Mover eingesetzt. Der Peoplemover ist ein Gemeinschaftsprojekt von ZF und dem Auto-Startup e.GO Mobile. Eine erste Kooperation haben der Zulieferer und der Autobauer nun mit dem internationalen Mobilitätsanbieter Transdev geschlossen.
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