Schweizer wollen das Steuer in der Hand behalten

Nur jeder achte Schweizer würde freiwillig in ein selbstfahrendes Auto steigen. Das hat eine repräsentative Umfrage des Vergleichsdienstes comparis.ch ergeben. 47 Prozent der Befragten wollten sich auf gar keinen Fall in ein autonomes Fahrzeug setzen.

Angst vor Kontrollverlust

"Für die meisten ist es heute noch unvorstellbar, sich in völlige Abhängigkeit eines Autos ohne Lenkrad und Fusspedale zu begeben", sagt Harry Meier, Automobil-Experte bei comparis.ch, in der Mitteilung. "Vielen ist dabei allerdings nicht bewusst, dass wir schon längst auf dem Weg dorthin sind und entsprechende Teil-Technologien bereits heute in vielen Autos verbaut sind." 32 Prozent der Befragten seien sich sicher, dass das autonome Fahren die Zukunft bestimmen werde.

Jeder dritte Schweizer sehe dem autonomen Fahren freudig entgegen. Bei 34 Prozent der Befragten überwiegt hingegen das Misstrauen. Ganze 53 Prozent der Schweizer wollen das Steuer selbst in der Hand behalten – sie fürchten einen Kontrollverlust durch selbstfahrende Autos. Für die Umfrage hat comparis.ch 911 Autofahrerinnen und -fahrer in allen Teilen der Schweiz befragt.

Die Weltkarte der autonomen Autos

Passend zur Comparis-Studie ging am 23. Oktober eine Weltkarte online, die verrät, an welchen Orten bereits autonome Fahrzeuge unterwegs sind. Sie zeigt, dass die USA, die Niederlande und Grossbritannien beim Testen der neuen Technologie vorne dabei sind.

In der Schweiz kurven laut Karte bisher keine autonomen Fahrzeuge herum. Das soll sich bald ändern, schreibt comparis.ch. Denn im November erreiche das erste eingeschränkt autonome Auto den Schweizer Markt. Autonome Fortbewegungsmittel sind in der Schweiz allerdings durchaus jetzt schon vertreten: Man denke an das autonome Postauto in Sion, sowie an die Drohnentests der Post und des Onlinehändlers Siroop.

Auch in Deutschland sind zurzeit keine selbstfahrenden Autos im Einsatz. Das, obwohl sich deutsche Autohersteller stark mit der Technologie beschäftigen.