Europas erste Testumgebung für selbstfahrende Züge entsteht im Burgenland

In Österreich entsteht Europas erste Testumgebung für selbstfahrende Züge auf offener Strecke.

Im "Open.Rail.Lab" erproben Unternehmen und Forschungseinrichtungen neue Eisenbahntechnologie wie etwa Loks, die Eisenbahnkreuzungen oder Hindernisse auf den Schienen automatisch erkennen. Die Teststrecke zwischen Friedberg in der Steiermark und Oberwart im Burgenland ist über 25 Kilometer lang. Im "Open.Rail.Lab" kann die gesamte Entwicklung der Technik für selbstfahrende Züge durchlaufen werden - von ersten Simulationen am Computer bis zu Testfahrten im normalen Bahnbetrieb. In die Aufrüstung der Strecke investiert das Infrastrukturministerium gemeinsam mit dem Land Burgenland und der Industrie rund 11 Millionen Euro. Darüber hinaus wird das Infrastrukturministerium jährlich rund fünf Millionen Euro für Forschungsprojekte rund um automatisiertes Bahnfahren bereitstellen.

"Mit dem Open.Rail.Lab bekommt Österreich ein Testlabor für die Bahn der Zukunft. Im Burgenland werden künftig selbstfahrende Züge entwickelt und getestet, etwa intelligente Loks, die mit Eisenbahnkreuzungen und Autos kommunizieren und so Unfälle verhindern. Wir fördern gezielt Forschung rund um automatisiertes Bahnfahren. Damit tragen wir dazu bei, dass unsere heimischen Betriebe mit der neuen Technologie weltweit punkten und Arbeitsplätze bei uns im Land schaffen. Und wir machen die Eisenbahn noch sicherer", sagt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.

"Im Burgenland entsteht mit dem Open.Rail.Lab ein zukunftsweisendes Forschungsvorhaben. Unter dem Titel 'Open.Rail.Lab' wird Forschungseinrichtungen und Industrie die Möglichkeit geboten, ihre Kompetenzen, um Innovationen im Zuge der Digitalisierung auf der Schiene im großen Stil zu entwickeln und zu testen. Einzigartig sind die vielfältigen Möglichkeiten die eine offene Strecke zur Erprobung und Evaluierung von neuen Innovationen im Bereich der Schiene mit sich bringen. Diese Dynamik im Bereich der Mobilität 4.0 auf der Schiene ist eine große Chance, die Wertschöpfungs- und der Forschungsquote im Burgenland zu steigern. Ab dem kommenden Jahr werden die Planungen und Umsetzungen für die Adaptierungen und Erweiterungen der Infrastruktur für das Open Rail Lab stattfinden", so Landeshauptmann Hans Niessl.

Veröffentlichung:
28. September 2017

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