Flexible und hochauflösende Radarsensorik auf Basis der 77 GHz Technologie sowie Kamera-Softwarekomponenten
Fahrerassistenzsystemen wie Radarsensorik und Kamerasoftware kommt im Automobilbereich eine steigende Bedeutung zu. Als einer der wichtigsten Maßstäbe für die Fahrzeugsicherheit gilt heute das Euro NCAP Programm (New Car Assessment Programme, deutsch: Programm zur Bewertung der Sicherheit von Neufahrzeugen). Dieses fordert in den kommenden Jahren verstärkt eine verlässliche und kostengünstige Front-Seite-Umfeld-Sensorik, um Kollisionen zu vermeiden. Bei der Umsetzung dieser und auch weiterer Sicherheits- und Komfortfunktionen spielen neben Kamerasystemen vor allem Radarsensoren eine maßgebliche Rolle, unter anderem weil sie robust und unabhängig von Witterungs- und Lichteinflüssen zuverlässige Ergebnisse liefern.
Als eines der Highlights auf der IAA 2017 präsentiert der Licht- und Elektronikexperte HELLA seine 77 GHz Radarsensoren. Kernstück der Sensoren ist der Radar System Chip, der auf der RF-CMOS-Technologie basiert. Die Architektur ermöglicht es neben den Komponenten zum Senden und Empfangen auch digitale Komponenten sowie Systeme zur Selbstdiagnose auf einem Radar-System-Chip, zu integrieren. So ist nicht nur ein kompaktes Design möglich, sondern es lassen sich auch Störungen und Informationsverluste reduzieren, wie sie bei der analogen Übertragung auftreten können. Das System zur Selbstdiagnose überwacht zudem jederzeit alle Funktionen - eine wichtige Voraussetzung für das hochautomatisierte Fahren.
Das kompakte Sensordesign eröffnet neue Möglichkeiten zur Integration, wie beispielsweise in der Fahrzeugseite. Dies ermöglicht eine 360° Umfelderkennung zur Identifikation von bewegenden Objekten (Object Detection) - vom Auto, über den Fahrradfahrer bis hin zum Fußgänger - um das Fahrzeug herum. Das ist insbesondere beim automatisierten Parken erforderlich.
Auf dem Weg vom assistierten zum autonomen Fahren spielen auch Erkennungsfunktionen auf Kamerabasis eine wichtige Rolle. Die Softwareexperten des Berliner Tochterunternehmens Hella Aglaia haben sich bereits seit der Gründung im Jahr 1998 intensiv mit kamerabasierten Fahrerassistenzsystemen beschäftigt. Derzeit arbeitet das Unternehmen sowohl an seriennahen Software-Komponenten zur Verkehrszeichenerkennung, Lichtsteuerung und Spurerkennung als auch an einer Umsetzung der Erkennung von Fußgängern und Fahrzeugen. Die entsprechende Software wird in einzelnen Modulen entwickelt, die auf den Mikrochips verschiedener Hersteller laufen.
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