Die Pionierarbeit für die Technik autonomer Fahrzeuge wurde nicht im Silicon Valley geleistet, sondern in Deutschland.
Bereits vor dreißig Jahren ist ein Fahrzeug autonom über eine deutsche Autobahn gefahren. Bosch und Daimler kooperierten damals um eine Technik zu testen, die maßgeblich von Ernst Dickmanns, damals Professor an der Universität der Bundeswehr in München, stammte.
"Unser Fahrzeug erreichte damals bereits eine Geschwindigkeit von 96 Kilometern pro Stunde", erinnert sich der heute 81-Jährige in der deutschen Zeitung Welt, "und es konnte die gesamte Stecke vollkommen eigenständig zurücklegen."
1987 wurde das autonome Fahrzeug auf einem Autobahnabschnitt, der noch nicht für den Verkehr freigegeben war, erstmals getestet. 1992 durfte es sich sogar in den normalen Straßenverkehr unter andere Fahrzeuge mischen. 1995 sei der Bosch-Van von München nach Kopenhagen autonom gefahren. Das veröffentlichte Video zeigt den Stand des Projekts im Jahr 1993.
Die Technik war damals extrem aufwändig. Der Laderaum des Lieferwagens wurde quasi in ein kleines Rechenzentrum umfunktioniert.
Die damalige Selbstfahrtechnik war unabhängig von GPS, digitalen Karten und anderen externer Daten. Das autonome Bosch-Fahrzeug nahm alle 80 Millisekunden ein Bild auf, interpretierte es und errechnete daraus eine Prognose für den unmittelbaren Fahrverlauf. Für die Verarbeitung der Bildinformationen wurde ein Intel 8085, später dann ein Intel 8086-Prozessor, verwendet.
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