Schnell und präzise den Schnee beseitigen: Diesen Vorsatz will Daimler am Frankfurter Flughafen mit autonomen Pflügen umsetzen.
Vier große Mercedes-Benz Arocs-Lastwägen mit Schneeräumgeräten an Bord ziehen diagonal versetzt über eine Landebahn. Nur einer der Lkw hat einen Fahrer an Bord, alle anderen folgen automatisch. Diese Vision präsentiert Daimler als Lösung für Flughäfen. Der Fahrzeughersteller hat den teilautonomen Winterdienst gemeinsam mit Flughafenbetreiber Fraport entwickelt. Ziel des Projekts war es, den Einsatz von Räumfahrzeugen bei spontanem Wintereinbruch noch effizienter und präziser planen zu können.
Der Schlüssel für den Schneepflugkonvoi, der gemeinsam eine Landebahn mit 60 bis 70 Meter Breite räumen kann, ist das Remote Truck Interface. Dieses wird vom Fahrer des Führungsfahrzeugs bedient, um die Lastwagen-Konstellation nach eigenen Wünschen auszurichten. Die Befehle des Steuergeräts werden per Funk an alle Fahrzeuge im Verbund weitergeleitet. Wie TechCrunch berichtet, sollen die Schneeräumfahrzeuge nur in abgeschlossenen, per GPS-Mapping genau erfassten Gebieten – wie eben einem Flughafen –zum Einsatz kommen, nicht aber auf öffentlichen Straßen.
"Wir haben heute ungefähr 900 Mitarbeiter, die im Winterdienst einsatzfähig sein können. Die brauchen wir, weil wir drei Schichten rund um die Uhr haben. Letztendlich können wir es schaffen, saisonales Personal, das heutzutage immer schwieriger zu finden ist, zu ersetzen – und letztendlich mit weniger Fahrern das gleiche Ergebnis erzielen", meint Mathias Dudek von Fraport. Der teilautonome Winterdienst könnte in Zukunft am Frankfurter Flughafen eingesetzt werden.
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