Selbstfahrende Autos - manchmal hat man den Eindruck, als führen sie schon morgen auf unseren Straßen. Eine neue Studie bringt Ernüchterung - und stellt Gewinne auf einem anderen Gebiet der Mobilität in Aussicht.
Die Branche stehe vor enormen technologischen Herausforderungen, ein "chaotisches" System wie den Straßenverkehr zu automatisieren, sagt Eric Heymann, der Autor der Studie. Dafür biete sich der Schienenverkehr zunächst viel eher an. Da auch weiterhin zahlreiche nicht- oder nur teildigitalisierte Fahrzeuge und andere Verkehrsteilnehmer auf den Straßen unterwegs sein werden, sei eine Übergangszeit von mehreren Jahrzehnten zu erwarten.
Grundsätzlich rechnen die Volkswirte der größten deutschen Bank damit, dass sich die Autohersteller im technologischen Wettlauf mit digitalen Dienstleistern wie Google oder Apple gut behaupten können. Dafür sprächen die hohe Anpassungsfähigkeit der Industrie und die hohen Hürden für Externe bei einem Einstieg in die Autoproduktion. Die Chancen der Internetkonzerne lägen dagegen im automobilen Datenmarkt.
Anders als bei elektrischen Antrieben seien bei der zunehmenden Digitalisierung der Fahrzeuge keine staatlichen Subventionen notwendig, sagte Heymann. Neue Systeme würden nach und nach in die neuesten Modelle eingebaut. Die Preisaufschläge im drei- bis vierstelligen Euro-Bereich seien nicht vergleichbar mit den zusätzlichen Kosten bei der Elektromobilität.
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